Die zur See fahren
Die zur See fahren
Sabine Bürger
Das Leben der älteren Marie-Luise ändert sich grundlegend, als die lebenslustige Cosima ihren Weg kreuzt. Zwischen beiden Frauen entwickelt sich eine tiefe Zuneigung, getragen durch die maritime Berufswahl ihrer Männer.Bevor sie ihre Erinnerungen über das Leben an Bord eines Hochseefrachters mit ihrer jungen Freundin teilen kann, verstirbt sie unverhofft und hinterlässt Cosima ein Tagebuch.Als diese erkennt, wie sehr Marie-Luises Leben ihr eigenes tangiert, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise und in eine erschütternde Vergangenheit …
Ein historischer Roman über die Seefahrt. Eine Geschichte über die Liebe, das Leid und die Folgen einer tragischen Entscheidung.
Die Autorin:
An der Ostsee im hanseatischen Rostock geboren, blieb ihr Wunsch, Gedichte und Geschichten aufzuschreiben, zunächst unerreichbar. Als Berufstätige, Ehefrau und Mutter war sie vollends ausgelastet. Ihr großer Traum vom Schreiben erfüllte sich erst viele Jahre später.
Rezension: Die zur See fahren
Rezensionstitel: Eine geheimnisvolle Seefahrt
5 Sterne
Das Cover:
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Im Hintergrund das Schiff, die dunklen Farben im Vordergrund und die junge Frau mit dem ausdrucksstarken Gesicht. Zusammen mit dem Klappentext eine in sich stimmige Buchpräsentation.
Die Geschichte:
Cosima übernimmt einen Kundenbesuch und trifft auf die ältere Dame Marie Luise. Die beiden finden sich sofort sympathisch, denn ihre Männer wählten den Beruf des Seemanns. Es entsteht eine tiefe Zuneigung. Aber noch ehe sie Cosima ihre Erinnerungen an Bord eines Hochseefrachters erzählen kann, verstirbt sie. Sie hinterlässt der jungen Frau ihr Tagebuch. Als diese erkennt, dass ihr eigenes Leben betroffen ist, beginnt die Suche nach der Vergangenheit.
Meine Meinung:
Ich war neugierig auf die Erzählung nach einer wahren Begebenheit. Die Protagonisten sind in ihren Charakteren sehr überzeugend und gestatten mir unmittelbare Nähe. Sabine Bürger schreibt in einer bildhaft starken und flüssigen Sprache. Die DDR Zeitgeschichte wurde von der Autorin exzellent mit der Geschichte verwoben und diese wird über zwei Zeitebenen erzählt. Beeindruckend und sehr emotional finde ich die immer wieder eingefügte Kommunikation von Marie Luise mit ihrem Tagebuch, dem sie ihre Befindlichkeiten bis ins Detail schilderte und dadurch den Lesern erlaubt bis auf ihre Seele zu schauen. Aber auch ein Geheimnis bleibt sehr lange verborgen. Die Schauplätze, besonders das Schiff, halten ebenso den Spannungsbogen hoch, wie die Perspektivwechsel.
Mein Fazit: Liebe und Leid auf hoher See, dazu Alltagssorgen auf kleinem Raum, sowie zwischenmenschliche und familiäre Probleme all derer, die Monate unterwegs sind, erzeugen Spannung und Lesevergnügen. Ich empfehle das Buch gerne.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog
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