Die Orgelbauerin
Die Orgelbauerin
Martin Meyer
Weimar, 1919. Paula, Tochter eines Orgelbau-Unternehmers, will unbedingt selbst Orgelbauerin werden. Sie geht bei Hans Meichelbeck, der sich im Streit von Paulas Vater getrennt und eine eigene Orgelbauwerkstatt gegründet hat, in die Lehre. Inspiriert vom Weimarer Bauhaus, denken Hans und Paula das alte Handwerk neu. Paula freilich sieht sich als weit und breit einzige Frau im Orgelbau insbesondere mit familiärem Widerstand konfrontiert. Kann sie dem Gegenwind trotzen?
Der Autor
Martin Meyer, geboren 1967, studierte Jura und war in Bamberg als Staatsanwalt und Richter tätig. Nach seinem Ausscheiden aus dem Justizdienst im Jahr 2007 öffnete er sich seinen literarischen Begabungen und schreibt seither Romane, Kurzgeschichten und Gedichte. Aufgrund seiner vielfältigen Interessen wandelt er dabei auch zwischen den Genres. Sein juristisches Fachwissen gibt er heute als Dozent in Workshops für Autorinnen und Autoren weiter. Vor allem aber spielt er im Nebenamt Orgel und Posaune. Seine Liebe zur Orgel und zur Musik hat ihn zu diesem Roman inspiriert. Martin Meyer lebt mit seiner Frau im Herzen Frankens.
Rezension: Die Orgelbauerin
Rezensionstitel: Eine ganz besondere Geschichte
5 Sterne
Die Geschichte:
Paula will Orgelbauerin werden. Wir schreiben das Jahr 1919 und der Gegenwind pfeift. Ihre Lehre beginnt sie bei Hans, der eine Werkstatt gegründet hat, weil er sich im Streit von ihrem Vater trennte. Er und Paula denken über das Handwerk neu nach und lassen sich vom Bauhaus inspirieren. Paula aber macht sich Sorgen um die Werkstatt der Familie und um die Familie selbst. Hinzu kommen wirtschaftliche Nöte und Widerstände des Vaters und der Gesellschaft. Kann sie das alles überwinden?
Das Cover:
Das Cover hat mich sofort und intensiv angesprochen. Schlicht und aussagekräftig dargestellt. Die Orgelpfeifen und die Frau. Zusammen mit dem Klappentext ist es eine sehr gelungene Buchpräsentation.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich über das Cover angesprochen. Daher war ich sehr gespannt.
Beeindruckende Protagonisten haben mich teilhaben lassen, an ihrem wahrlich nicht leichten Leben, dieser Zeit. Ich konnte mit ihnen fühlen, lachen und weinen. Besonders Paula, die Orgelbauerin werden wollte, hat mich sehr beeindruckt. Martin Meyer schreibt in einer vielseitigen, lebhaften und flüssigen Sprache. Er hat es verstanden, die Sprache der Zeit einfließen zu lassen, was die damalige Atmosphäre verstärkt. Die eingebundene Zeitgeschichte, auch die Einflüsse vom Weimarer Bauhaus, sowie die technischen Details rund um die Orgel setzen eine intensive Recherche und auch Fachwissen voraus. Ebenso die musikalischen Themen und Einlassungen. Die Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben. Der Spannungsbogen bleibt von Anfang bis Ende hoch.
Mein Fazit. Ein beeindruckendes Buch, das mir nicht nur das Orgelspiel aus meiner Kindheit ins Gedächtnis zurückgeholt hat. Mich hat die Geschichte um Paula, um ihre Familie und Kollegen sehr beeindruckt. Ich kann sie nur wärmstens empfehlen.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog
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