Der verbotene Liebesbrief
Der verbotene Liebesbrief
Lucinda Riley
Als der berühmte Schauspieler Sir James Harrison in London stirbt, trauert das ganze Land. Die junge Journalistin Joanna Haslam soll in der Presse von dem großen Ereignis berichten und wohnt der Trauerfeier bei. Wenig später erhält sie von einer alten Dame, die ihr dort begegnet ist, einen Umschlag mit alten Dokumenten – darunter auch einen Liebesbrief voller mysteriöser Andeutungen. Doch wer waren die beiden Liebenden, und in welch dramatischen Umständen waren sie miteinander verstrickt? Joannas Neugier ist geweckt, und sie beginnt zu recherchieren. Noch kann sie nicht ahnen, dass sie sich damit auf eine Mission begibt, die nicht nur äußerst gefährlich ist, sondern auch ihr Herz in Aufruhr versetzt – denn Marcus Harrison, der Enkel von Sir James Harrison, ist ein ebenso charismatischer wie undurchschaubarer Mann …
Das Cover
Der Küstenstreifen mit seinen Felsen und dem Haus im Hintergrund passt genau zum Inhalt des Buches. Die Farben und die gesamte Grafik ordnet das Buch den anderen Büchern von Lucinda Riley zu und sorgt damit für einen hohen Wiedererkennungswert.
Die Geschichte (Achtung: Spoiler!)
Die Journalistin Joanna soll von der Gedenkfeier des verstorbenen Schauspielers Sir James Harrison berichten. Dort lernt sie eine alte Dame kennen, die sie nach einem Schwächeanfall nach Hause begleitet. Einige Tage später schickt sie Joanna einen Umschlag, der einen mysteriösen Liebesbrief enthält. Joannas Neugierde ist geweckt und sie beginnt der Frage journalistisch nachzugehen. Sie möchte wissen, wer die Liebenden sind und was ihr Leben war. Als sie in die Vergangenheit des verstorbenen Schauspielers eintaucht, gerät sie in tödliche Gefahr.
Meine Meinung: (Achtung: Spoiler!)
Ich habe bisher ein Buch von Lucinda Riley gelesen und das mit großer Begeisterung. Dieses Buch ist allerdings sehr anders, aber nicht minder spannend. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Da wäre die Journalistin Joanna, die mich sofort in ihr Leben gelassen und mich mitgenommen hat. Sie lernt dann im Zuge ihrer Recherche Marcus den Enkel von Sir James Harrison kennen, der mit ihr zusammen in die Unterlagen seines Großvaters einsteigt, um mehr über dessen Leben zu erfahren. Ich fand ihn zunächst aus der Ecke Bruder Leichtfuß kommend und ordnete ihn deshalb langweilig ein, was sich aber schnell änderte.
Dann ist da noch seine Schwester Zoe, die auch als Schauspielerin arbeitet und das Erbe ihres Großvaters verwaltet. Mehr möchte ich zu ihr nicht sagen, um nicht allzu viel zu Spoilern. Das Gleiche trifft auf Joannas Freund Simon zu. Beide Figuren haben mich oftmals in ihrem Handeln allerdings nicht wirklich überzeugt.
Über Schreibstiel und Spannung müssen wir bei Lucinda Riley nicht reden. Auch dieses Buch war kurzweilig, interessant und unterhaltsam. Nur die Erzählung an sich hat mich an der einen oder anderen Stelle etwas ratlos zurückgelassen. Warum? Die Einbindung z. B. der Königsfamilie, fand ich nicht besonders gelungen. Das ganze Konstrukt der Geschichte hat mich eigentlich nicht überzeugt. Mir schien es nicht wirklich ausgereift. Manche plötzlichen Wendungen und Handlungen waren deshalb auch nicht plausibel. Und das Ende war mit Verlaub sehr flach. Gewöhnungsbedürftig war auch der große Anteil kriminalistischer Aktivitäten, was man von Lucinda Riley nicht unbedingt erwartet.
Deshalb ist die Geschichte um Joanna und Marcus, sowie dem verbotenen Liebesbrief für mich nicht das beste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Aufgrund der aber über alle Seiten hinweg immer hochgehaltenen Spannung, dem wunderbaren Schreibstil und der Kurzweil, fühlt man sich prima unterhalten und erlebt schöne Lesestunden. Und deshalb spreche ich eine Leseempfehlung aus.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog