Das Weihnachtsdorf

Das Weihnachtsdorf

Das Weihnachtsdorf

Petra Durst-Benning

Eine Weihnachtsgeschichte mit vielen Rezepten und Dekotipps

Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee, Kerzenlicht funkelt in den Häusern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei, das große Kräuter-der-Provinz-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch lange nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastik-Nikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten? Therese freut sich auf Feiertage in trauter Zweisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen. Und während es Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Roswitha und Edy auf die Probe gestellt. Junges Liebesglück, neue Sehnsüchte und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme. Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?

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Die Autorin:
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.

 

Cover und Gestaltung:
Wie alle Bücher von Petra Durst-Benning ist auch „Das Weihnachtsdorf“ sehr ansprechend gestaltet. Das gilt nicht nur für das Cover, sondern auch für den Innenteil des Buches sowie für die Innenseiten des Hardcover-Einbandes, auf denen sich das Covermotiv wiederholt.
Das Cover strahlt die Ruhe und Besinnlichkeit der Weihnachtszeit aus, ohne kitschig zu wirken. Der Buchtitel ist in roter, glänzender Schrift gestaltet, was das Buch edel aussehen lässt.

Meine Meinung:

Für die Lektüre von „Das Weihnachtsdorf“ ist es sicher von Vorteil, wenn man den Vorgängerroman „Kräuter der Provinz“ gelesen hat, weil man dann die handelnden Figuren und den Schauplatz Maierhofen schon kennt. Ich könnte mir vorstellen, dass es ohne dieses Vorwissen etwas schwierig ist, in „Das Weihnachtsdorf“ hineinzufinden, gerade weil es doch recht viele Figuren gibt, die alle wichtig sind, um der Geschichte folgen zu können. Und jede Figur hat ihre eigene Vorgeschichte, an die nun angeknüpft wird. Daher lautet meine Empfehlung, erst „Kräuter der Provinz“ zu lesen, es lohnt sich.
Während „Kräuter der Provinz“ im Sommer angesiedelt war, erleben wir Maierhofen nun in der Advents- und Weihnachtszeit. Im Anschluss an das große Kräuter-der-Provinz-Festival soll es einen Weihnachtsmarkt nach der gleichen Philosophie geben: ursprünglich, echt, das Gute bewahrend – so wie ein Weihnachtsmarkt in einem Genießerdorf nun mal sein sollte. Daneben sind die Bewohner auch mit ihren Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt, und jeder hat so seine eigenen Vorstellungen, wie das Fest bei ihm ablaufen sollte. Dass dabei nicht immer alles wie geplant ausgeht, lässt sich denken. Die Wirtin Therese träumt von einem romantischen, ruhigen Weihnachtsfest zu zweit, Christine will das erste Weihnachtsfest ohne ihren Ehemann zusammen mit ihren Töchtern verbringen und stürzt sich wild in die Vorbereitungen, und Greta, die mit der Organisation des Weihnachtsmarktes alle Hände voll zu tun hat, ist auf der Suche nach einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk für ihren Liebsten. Roswitha schließlich möchte sich eigentlich ganz auf die Produktion ihrer Kesselchips konzentrieren, aber ihre betreuungsbedürftigen Eltern fordern ihre ganze Aufmerksamkeit, und darüber hinaus scheint ihr Freund Edy etwas vor ihr zu verbergen …

Wie jedes Buch von Petra Durst-Benning zeichnet sich auch „Das Weihnachtsdorf“ durch eine liebevolle Skizzierung der Schauplätze sowie durch starke, glaubhafte Charaktere aus, die dem Leser noch lange nach der Lektüre in Erinnerung bleiben. Der Autorin gelingt es, durch eindrückliche, detaillierte Schilderungen beim Leser ein heimeliges Gefühl, eine echte, ursprüngliche, unverfälschte Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Sie zeigt, worauf es an Weihnachten ankommt: nicht auf Kommerz und Hektik, nicht auf dauerblinkende Lichterketten, übergroße, sprechende Plastiknikoläuse und ein opulentes Festmahl, sondern auf die Menschen, mit denen wir uns zum Fest umgeben, auf Gemeinschaft, Zusammenhalt und die Zeit, die man miteinander verbringt. Der Schreibstil ist sehr anschaulich, angenehm und harmonisch.
Abgerundet wird das Buch – wie es sich für das Genießerdorf Maierhofen gehört – durch eine Vielzahl von leckeren Rezepten für Weihnachtsgebäck, Glühwein und Punsch sowie für ein entspanntes Weihnachtsessen.
Einen Kritikpunkt muss ich jedoch leider anbringen: Der Roman ist nicht nur recht kurz (150 Seiten ohne die Rezepte im Anhang), auch fehlt ihm ein echter Handlungs- und Spannungsbogen, wie er eigentlich in einem Roman zu erwarten wäre. Dadurch mangelt es auch ein wenig an Höhen und Tiefen sowie an überraschenden Wendungen. In diesem Punkt fällt das Buch im Vergleich zu „Kräuter der Provinz“ leider ein wenig ab.
Trotzdem gebe ich eine klare Leseempfehlung, weil das Buch mich in eine schöne vorweihnachtliche Stimmung versetzt hat, in der ich mich sehr wohl gefühlt habe. Es eignet sich ausnehmend gut als kleiner Begleiter durch den Advent zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest. An Heiligabend in Thereses Gasthof wäre ich gar zu gerne dabei gewesen … Wer jedoch Spannung und viel unvorhersehbare Handlung erwartet, sollte lieber zu einem anderen Weihnachtsroman greifen.

Susanne von „friederickes Bücherblog“

 

 

 

 

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