Liebe zwischen den Zeilen

Liebe zwischen den Zeilen

Liebe zwischen den Zeilen

Veronica Henry

Die kleine Buchhandlung Nightingale Books hat Emilia von ihrem geliebten Vater übernommen. Im Herzen des verschlafenen Städtchens Peasebrook ist sie eine Begegnungsstätte für die unterschiedlichsten Menschen mit ihrem Kummer und ihren Träumen. Doch Julius Nightingale war ein großer Buchliebhaber und kein Buchhalter – der Laden steht kurz vor dem Ruin. Emilia bleiben nur wenige Monate, um diesen besonderen Ort vor einem Großinvestor zu retten. Denn nicht nur sie findet hier Freundschaft und Liebe …

 

Die Autorin:

 

Veronica Henry arbeitete für die BBC und als Drehbuchautorin für zahlreiche Fernsehproduktionen, bevor sie sich dem Schreiben von Romanen zuwandte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Devon, England. Nach „Für immer am Meer“, „Wie ein Sommertag“ und „Nachts nach Venedig“ ist „Liebe zwischen den Zeilen“ ihr vierter Roman im Diana Verlag.

 

Cover:

 

Das Cover in seinen kräftigen Farben ist wunderbar mit dem Titel in Einklang gebracht. Die Schaufenster der Buchhandlung mit der gesamten sind sehr einladend. Und der Klappentext löst den Wunsch aus, das Buch lesen zu wollen. Eine rundum gelungene Präsentation des Buches.

 

Die Geschichte (Achtung: Spoiler!):

 

Julia ist dank ihres Vaters in der Welt unterwegs, als sie erfährt, dass es ihm sehr schlecht geht. Sie eilt zurück und begleitet ihn auf seinem letzten Stück des irdischen Weges. Sie kümmert sich nach dem Abschied um seine geliebte Buchhandlung, die kurz vor dem Ruin steht, weil er sich mehr um die Menschen und ihre Liebe zu Büchern kümmerte, als um seine Zahlen und die Wirtschaftlichkeit. Dabei erfährt sie, wie beliebt ihr Vater in dem Städtchen Peasebrook eigentlich war und lernt ihm einige nahestehende Menschen und deren Lebensgeschichten kennen. Kann Sie die Buchhandlung vor einem großen Investor retten?

 

Meine Meinung:

 

Zunächst geht es in der Zeit zurück. Man erfährt wie und wann sich Julias Vater entschied die Buchhandlung zu übernehmen. Wie Julius damals mit neunzehn Jahren als junger Mann seine große Liebe zwischen Büchern kennenlernte und warum er dann mit dem kleinen Mädchen, einem Baby alleine dastand. Nach und nach erklärt sich die große und tiefe Liebe zwischen Vater und Tochter.

Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und fast allesamt mit liebevollen Charakteren ausgestattet. Sie sind einerseits wunderbar unterschiedlich in ihren Berufen und ihrem Handeln und anderseits angenehm mutig und gradlinig. Man muss sie einfach mögen. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Die Autorin erzählt aus mehreren und stets wechselnden Perspektiven, sodass an keiner Stelle Langeweile entsteht und die Geschichte sich wunderbar weiterentwickelt.

 

Es ist kein üblicher Liebesroman, sondern es sind mehrere feingesponnene Geschichten, Beziehungsgeschichten und Lebensläufe von Menschen, deren Fäden in und um die Buchhandlung herum irgendwann zusammenlaufen. Viele kannten Julias Vater gut und liebten diese Buchhandlung sehr. Auch Julias Trauer um ihren Vater und der Wunsch seine Buchhandlung weiterzuführen spielen eine große Rolle.
Außerdem werden von der Autorin Inhalte von bekannten und unbekannten Büchern verschiedener Genres in die Handlung eingeflochten, die uns ganz subtil vermitteln, dass jeder sein Lieblingsbuch und auch manche Erkenntnis in seiner Buchhandlung finden wird.

 

Das präzise beschriebene Geschäftsmodell der Buchhandlung und die Vorstellung wie eine Buchhandlung im besten Fall sein sollte, lässt darauf schließen, dass die Autorin von so einer Buchhandlung träumt. Einer Buchhandlung, in die man nicht nur geht, weil man ein Buch kaufen möchte. In die man geht, weil man Bücher über alles liebt. Und auch ich hätte gerne so eine Buchhandlung um die Ecke.

 

Es ist insgesamt ein leises Buch, ein Buch, das nicht eine dahinplätschernde und durchschaubare Liebesgeschichte beschreibt, sondern eine in sich stimmige geschickte Erzählung präsentiert, die mehrere Liebesgeschichten miteinander verwoben hat. Ein Buch, das man nicht mehr weglegen möchte, eines das zu den Büchern gehört, die ein Jahr versüßen und das deshalb von mir eine ausdrückliche Leseempfehlung bekommt.

 

Friedericke von „friederickes Bücherblog“

 

 

 

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