Bis auf weiteres für immer
Bis auf weiteres für immer
Sabine Rädisch
Johanna kann gut mit Holz umgehen, aber nicht mit Männern: Nach einer missglückten Affäre mit einem Kollegen hat sie ihren Job als Tischlerin verloren. Da kommt die Einladung ihres verschlossenen Mitbewohners Malte zu einem Urlaub auf dessen Heimatinsel Föhr wie gerufen. Und noch während sich die burschikose Bayerin von der Fährüberfahrt erholt, steht plötzlich Kai vor ihr: Maltes Bruder, der so viel unkomplizierter ist als der Rest der Familie und außerdem sehr attraktiv. Schnell kommen sich die beiden näher und verbringen wunderbare Sommertage an der Nordsee. An die große Liebe denkt dabei keiner von beiden. Doch Kai merkt bald, dass er Johanna nicht so einfach gehen lassen will …
forever
Die Autorin
Sabine Rädisch, geboren 1973, wuchs auf einem Bauernhof in Niederbayern auf. Ihre erste Geschichte konnte daher nur von einem Traktor handeln; sie erschien 1986 im Landwirtschaftlichen Wochenblatt. Seitdem hat sie das Schreiben nie mehr losgelassen. Trotzdem studierte sie Bauingenieurwesen in Regensburg und Dänemark, bevor sie sich in Wien zur Schreibpädagogin ausbilden ließ. 2016 erhielt sie ein Stipendium für das Pécs Writers Program in Südungarn, gab sich dort hemmungslos dem Kaffeehausschreiben hin und überarbeitete nebenbei zwei Romane. Sabine Rädisch liebt die Nordsee und die Donau, lebt in Regensburg und leitet Kurse für kreatives Schreiben.
Rezensionstitel: Ein Friese und eine Bayerin auf den Wegen der Liebe
4 Sterne
Das Cover
Das Cover zeigt die See, dazu zwei Paar Füße, die im Gleichklang am Strand langgehen. Das Foto und der Titel erklären gemeinsam, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Ich finde die Darstellung sehr gelungen.
Die Geschichte (Achtung Spoiler!)
Johanna lebt in Regensburg in einer WG. Sie arbeitete in einer Schreinerei und hatte sich mit einem Kollegen eingelassen, was dazu führte, dass sie ihre Arbeit verlor und auch die Beziehung in die Brüche ging. Das alles war für sie schwer zu verkraften.
Als sie von ihrem Mitbewohner eingeladen wurde ihn nach Föhr zu begleiten, überlegte sie nicht lange und schloss sich ihm an. Sie wollte einfach etwas Abstand gewinnen. Dort angekommen traf sie auf seine ganze Familie, die ihr mit unterschiedlichen Reaktionen begegneten. Besonders aber war sie von seinem Bruder Kai beeindruckt, dessen Beziehung auch gerade zu Ende gegangen war. Da sie beide ganz bestimmt nicht bereit waren eine neue Beziehung einzugehen, begann eine Zeit der Widersprüche
Meine Meinung
Diese Geschichte ist in zwei Regionen angesiedelt die unterschiedlicher nicht sein können. Da ist zum einen ein norddeutscher Mann, ein Friese, der sich auf der Insel Föhr bei Ebbe und Flut sehr wohlfühlt. Und zum anderen ist da eine junge bayrische Frau, die in einem Männerberuf arbeitet und aus einer Region mit Bergen und Wälder kommt.
Die Autorin schreibt in einer leichten, unterhaltsamen Sprache und erzählt überwiegend aus der Perspektive von Johanna. Alle Figuren sind authentisch und sympathisch. Die Schauplätze wechseln, sodass wir die bayrische Lebensart ebenso kennenlernen, wie das Inselleben der nordfriesischen Inseln. Man spürt, dass die Autorin beide Regionen liebt und sie auch gut kennt. Es handelt sich um einen klassischen Liebesroman, der alle Zutaten hat, die er braucht, um gut zu unterhalten. Natürlich kann man sich recht schnell denken, wie die Geschichte ihren Verlauf nehmen wird. Da hat auch der Klappentext meines Erachtens zu viel verraten. Außerdem hätte ich mir, anstelle der überwiegend inneren Konflikte der beiden Hauptfiguren, im letzten Drittel der Geschichte einen etwas größeren Konflikt gewünscht, der die Spannung noch einmal kräftig hochgehoben hätte. So ist es weitestgehend auf einem niedrigen Spannungsbogen geblieben. Aber das ist nur eine persönliche Meinung.
Insgesamt ist es ein leichter Liebesroman, den ich gerne entspannt gelesen habe. Er ist kurzweilig, unterhält prima und führt uns in Regionen, die wir als Urlaubsorte zu schätzen wissen.
Freundinnen und Freunde von Liebesromanen haben ihre Freude an der Lektüre und deshalb spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.
friedericke von „friederickes bücherblog“