Auf die Plätze, fertig, herrenlos
Auf die Plätze, fertig, herrenlos
Katzen in Gerresheim von 2010 bis 2020
Katzen, die kein Zuhause haben, gibt es nicht nur im Ausland, sondern auch bei uns in Deutschland. Das Buch dokumentiert über einen Zeitraum von zehn Jahren die Lebensbedingungen herrenloser Katzen und zeichnet die Bemühungen der Tierschützer nach, diesen Katzen ein anständiges Dasein trotz widriger Umstände zu ermöglichen. Es enthält zahlreiche Fotos, die die beschriebenen Situationen veranschaulichen.
Die Autorin
Brigitte Regitz -Tierschützerin aus Düsseldorf koordiniert seit einigen Jahren die Versorgung herrenloser Katzen und Kater in einem weitläufigen Gelände im Stadtteil Gerresheim.
Rezension „Smillo von Gerresheim“
Eine Katzengeschichte
3 Sterne
Cover:
Ein Kater sitzt am Straßenrand und blickt sich suchend um. Die kindgerechte Zeichnung passt zum Inhalt des Buches. Der Klappentext macht neugierig.
Die Geschichte (Achtung: Spoiler!)
Die Geschichte erzählt von einem Kater, der eine Futterstelle findet, an der Tierschützer täglich herrenlose Katzen mit Futter versorgen. So bekommen Kinder einen Einblick in das Leben von Tieren, die kein Zuhause haben.
Meine Meinung:
Es handelt sich um ein feinfühliges Kinderbuch und normalerweise bewerte ich nur den Inhalt und die Zeichnungen. Keinesfalls das Layout. Aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme, weil das Format in die Geschichte hinein strahlt.
Dieses große Format stört meines Erachtens, weil man ganz oft auf eine fast leere Seite schaut. Ähnlich ist es auch mit den Zeichnungen, die nur das obere Drittel einnehmen. Ich weiß wie schwer das ist, ein richtiges Format zu wählen. Ein kleines Format ist auch nicht immer ideal, weil es mit relativ wenigen Seiten schnell als Broschüre, oder als Heftchen daherkommt. Es ist und bleibt deshalb ein Spagat und vielleicht auch Geschmacksache. Bei der Schrift stört der Punkt, am Ende des Satzes, auf halber Höhe, den Lesefluss. Das mag jetzt pingelig klingen. Aber Vielleser sind den Punkt an anderer Stelle gewöhnt und das Auge muss sich erst gewöhnen.
Die Geschichte ist sehr einfühlsam und schildert Kindern das Leben und die Gefühle von herrenlosen Tieren. Die Autorin schreibt flüssig, leicht verständlich und kindgerecht. Überwiegend schaut man von außen in die Erzählung hinein, was ja eigentlich immer etwas Abstand von den Figuren bedeutet. Von daher hätte ich mir gut vorstellen können, in den kleinen Smillo hineinzukriechen und das Ganze aus seiner Perspektive zu betrachten. Aber das Buch ist ein schönes Buch, das Kinder bestimmt gerne mögen. Die Zeichnungen sind besonders hervorzuheben. Sie sind ausdrucksstark und sehr detailliert. Sie tragen zum besseren Verständnis und dem Tierschutz bei. Am Ende des Buches sind noch viele Hinweise für Wissbegierige. Das Buch bekommt eine Leseempfehlung.
Friedericke von „friederickes Bücherblog“