Bei der Laterne woll’n wir stehen
Bei der Laterne woll’n wir stehen
Gunna Wendt
Hamburg, 1914: Lili glaubt, mit Cord die ganz große Liebe gefunden zu haben. Als sich dieser entschließt, in den Krieg zu ziehen, ist sie am Boden zerstört. Plötzlich hält sie nicht mehr viel in ihrer Heimatstadt: Allen Widerständen zum Trotz verwirklicht Lili ihren lang gehegten Traum, Sängerin zu werden. Viele Stationen prägen ihr neues Leben, doch die Erinnerung an Cord lässt sie nicht los. Dann hört sie ein Lied, in dem eine Liebe besungen wird, die ihr nur allzu bekannt vorkommt – und in Lili wächst die Hoffnung, mithilfe dieses Liedes Cord endlich wiederzufinden …
»Bei der Laterne woll’n wir stehen, wie einst Lili Marleen« sang Lale Andersen 1939 und wurde damit weltberühmt. Gunna Wendts fiktiver Roman über das besungene Mädchen ist wie das Lied selbst: Voller Liebe, Sehnsucht und Hoffnung.
Die Autorin:
Gunna Wendt studierte Soziologie und Psychologie in Hannover und lebt als freie Autorin in München. Neben ihren Arbeiten für Theater und Rundfunk veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und literarische Biografien, unter anderem über Erika Mann und Therese Giehse. Die große Popularität und Strahlkraft des Liedes »Lili Marleen« hat Gunna Wendt schon immer fasziniert, weshalb sie eines Tages entschied, der fiktiven Figur eine Lebensgeschichte zu schenken.
Rezension: Bei der Laterne woll’n wir stehen: Roman
Rezensionstitel: Wie einst Lili Marleen…
4 Sterne
Die Geschichte:
1914: Lili und Cord ein unzertrennliches Liebespaar. Doch dann sagt er ihr, dass er sich entschlossen hat, in den Krieg zu ziehen. Sie lehnt es ab, auf ihn zu warten, und verlässt Hamburg, denn sie möchte Sängerin werden. Aber Cord kann sie niemals vergessen. Das Leben führt sie an viele Orte und dann hört sie ein Lied, in dem eine Liebe besungen wird, die ihr so bekannt vorkommt. Die Hoffnung, Cord wiederzufinden, wächst.
Das Cover:
Das Cover hat mich sehr angesprochen. Es ist wunderschön und lädt ein, das Buch unbedingt lesen zu wollen.
Meine Meinung:
Ich kenne das berühmte Lied noch sehr gut, das Lale Andersen einst im Radio rauf und runter gesungen hat. Und deshalb war ich sehr gespannt auf die fiktive Geschichte rund um das Lied. Die Protagonisten waren überzeugend in ihren zugewiesenen Charakteren unterwegs, haben mich auch teilhaben lassen, an ihrem Leben und ihren Gefühlen. Gunna Wendt schreibt in einer flüssigen und leicht lesbaren Sprache. Die allseits bekannten Künstler und Literaten sowie die gestreifte Zeitgeschichte sind gut recherchiert mit der Geschichte verwoben. Alle Schauplätze sind bildhaft stark beschrieben. Und auch Askona und der Monte Verità, waren dabei, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte, denn ich bin ihnen schon oft in der Literatur begegnet. Paris, war allerdings ganz besonders.
Die Geschichte selbst hat mich nicht so ganz gepackt. Stellenweise zieht es sich und der Spannungsbogen flacht ab. Cord und sein Lebensweg fehlt mir ein bisschen. Dafür sind die Frauen stark und bestreiten auch unter schwierigen Umständen ihr nicht einfaches Leben. Besonders hervorzuheben ist Lili und ihr Bestreben als Sängerin zu arbeiten und der Blick auf die Kunst, die Musik und das Leben der Künstler, in dieser Zeit.
Mein Fazit:
Die Erzählung lehnt sich fiktiv an das berühmte Lied von Lili Marleen an, schildert Sehnsucht und Hoffnung. Lili glaubt, sich selbst in diesem Lied wiederzuerkennen. Ich gebe gerne eine Leseempfehlung.
Heidelinde von Friederickes Bücherblog
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