Der Hoffnung Morgenschein

Der Hoffnung Morgenschein

Der Hoffnung Morgenschein

Ulla Leinß

Gerlinde Frohmund ist mittlerweile Ende sechzig, wohlhabend und lange Zeit politisch aktiv gewesen. Nachdem jedoch die mangelnde Unterstützung der Fraktionskollegen ihre politische Arbeit auf einen Schlag beendet hat, spürt sie unerwartet die Wucht der Einsamkeit. Verbittert zieht sie sich zurück und gerät in eine tiefe körperliche und seelische Krise. Erst die zufällige Begegnung mit Anton reißt sie aus ihrer Lethargie. Als sie beginnt, sich mit seinem grausamen Schicksal auseinanderzusetzen, reift in ihr der Wunsch, ihm zu helfen. Doch dazu muss sie ihr wohlbehütetes Leben verlassen, in dem sie sich so bequem eingerichtet hat. Wird Gerlinde das Wagnis eingehen und sich ihren Ängsten stellen?

 

Die Autorin:

Ulla Leinß stammt aus dem Rheinland und hat viele Jahre ihres Lebens in Frankfurt am Main verbracht. Nach dem Ende ihrer Tätigkeit als Sprachheillehrerin genießt sie das Landleben auf einem Hof in Oberschwaben. Sie war immer Vielleserin und Vielschreiberin, hat sich in ihrem Schaffen bisher jedoch überwiegend auf Kurzgeschichten beschränkt. „Der Hoffnung Morgenschein“ ist ihr Debütroman.

 

 

Das Cover:

Das Cover zeigt ein ganz ruhiges Meer und eine Boje, die sich im Wasser spiegelt. In seiner Schlichtheit wirkt es geheimnisvoll und macht neugierig. Zusammen mit dem Klappentext ist das eine in sich stimmige Präsentation.

 

 

Die Geschichte:

Gerlinde Frohmund ist politisch aktiv. Doch als sie einmal von den Fraktionskollegen überstimmt wird, hört sie von einer Sekunde auf die andere auf und fällt in ein tiefes emotionales Loch. Aus dieser seelischen und körperlichen Krise kommt sie nur zufällig ganz langsam heraus, nachdem sie dem Flüchtling Anton begegnet ist und sich mit seinem schweren Schicksal auseinandersetzt.

 

Meine Meinung:

Die Geschichte ist in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache geschrieben. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und auch sehr sympathisch. Sie lassen die Leser ganz nah an sich herankommen. Die sehr aktuelle Flüchtlingsthematik ist gut recherchiert und feinfühlig bearbeitet, ebenso das, was an Hilfe und Unterstützung Flüchtlingen gegenüber möglich ist. Dadurch, dass Gerlinde aber auch noch mit sich selbst zu tun hat, gewinnt das Buch inhaltlich eine weitere Sicht auf das Leben und zeigt, wozu Menschen in der Lage sind, wenn sie das Leben ertragen müssen. Der Spannungsbogen hält bis zu Schluss und lässt in keiner Weise Langeweile aufkommen. Das Ende bleibt offen.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, und deshalb gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

 

 

Friedericke von „friederickes Bücherblog“

 

 

 

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