Die Kraft der Entbehrung

Die Kraft der Entbehrung

Die Kraft der Entbehrung

Elke Bergsma

Das mitreißende Porträt eines Schicksalsjahres, in dem nationalistische Seilschaften ihre Kräfte bündeln und sich das Leid einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft zunutze machen.

Das Schicksal einer Familie. Das Porträt einer widersprüchlichen Zeit.

1923. Das Ende des Ersten Weltkriegs zwang die Geschwister der Familie Ulferts, auf getrennten Wegen ihr Glück zu suchen. Nachdem sie sich, jeder auf seine Weise, in ihrem neuen Leben eingefunden haben, stellt sie die Wirtschaftskrise erneut vor existenzielle Herausforderungen. So kämpfen Janno und Edith in Berlin um das Überleben ihres Unternehmens, während sich Hiska und Karl mit der Besetzung des Ruhrgebiets durch französische Truppen konfrontiert sehen. Einzig Ennas Leben in Ostfriesland bleibt von den Folgen des wirtschaftlichen Abstiegs weitgehend unberührt; den Schikanen ihrer Schwiegerfamilie ausgesetzt, fühlt sie sich dennoch zutiefst unglücklich und beginnt, für ihre Unabhängigkeit und das Glück ihrer Kinder zu kämpfen.

 

Die Autorin:

Elke Bergsma, Jahrgang 1968, ist ausgebildete Diplom-Geografin sowie PR-Beraterin und systemische Coachin. Seit 2014 arbeitet sie hauptberuflich als Autorin und hat bereits mehr als vierzig Bücher veröffentlicht. Einen Namen machte sich die Ostfriesin vor allem mit ihren Ostfrieslandkrimis rund um die Ermittler Büttner und Hasenkrug. Für diese Krimis war sie 2017 unter den Finalisten des Kindle Storyteller-Award und wurde 2020 mit dem Skoutz-Award ausgezeichnet. Auch mit ihren historisch-zeitgenössischen Ostfrieslandkrimis erschloss sie sich eine breite Leserschaft. Nach »Die Bürde der Freiheit« legt sie nun mit »Die Kraft der Entbehrung« den zweiten Band ihrer Reihe »Wege in eine neue Zeit« vor, in der sie die dramatische Geschichte einer Familie in den schicksalhaften 1920er- und 1930er-Jahren erzählt.

Elke Bergsma lebt in Ostfriesland und in Köln, fühlt sich jedoch in der ganzen Welt zu Hause.

 

Rezension: Die Kraft der Entbehrung

Rezensionstitel: Eine Familie kämpft

4 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover, mit seiner zarten Zeichnung im Hintergrund gefällt mir sehr gut. Es ist den anderen Bänden angepasst. Zusammen mit dem Klappentext ist es eine wunderbare und ansprechende Buchpräsentation.

Die Geschichte:

1923: Drei Geschwister leben nach dem Ersten Weltkrieg an unterschiedlichen Orten und versuchen, ihr Glück zu finden. Doch die Wirtschaftskrise bedroht ihr Existenz. Janno und Edith nehmen die Herausforderungen in Berlin an. Hiska und Karl im Ruhrgebiet. Enna indes hat in Ostfriesland mit ihrer Schwiegerfamilie Probleme. Sie kämpft um das Glück ihrer Kinder.

 

Meine Meinung:

Es handelt sich um Teil zwei einer Trilogie, was ich nicht gleich wahrgenommen hatte. Der Einstieg wurde mir dadurch aber nicht erschwert. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und stimmig in ihren Charakteren. Etwas Mühe machte mir die stattliche Zahl der agierenden Personen (Namen) und auch die vielen Handlungsstränge und Perspektivwechsel. Die Zeitgeschichte ist sehr gut recherchiert und eingebunden. Elke Bergsma schreibt in einer leicht lesbaren und flüssigen Sprache. Auch die Schauplätze sind bildhaft gut beschrieben. Etwas weniger ist oftmals etwas mehr.

Mein Fazit: Insgesamt eine sehr schöne und spannende Geschichte, die die damalige Zeit nachzeichnet und uns vor Augen hält, was ein Krieg, seine Folgen sowie eine Inflation auslösen können. Das Buch erhält meine Leseempfehlung.

 

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

 

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