Die Sonntagsschwestern

Die Sonntagsschwestern

Die Sonntagsschwestern

Sonja Roos

Hanne, Mone und Jessy wurden schon früh von ihrem Vater verlassen – und damit auch von ihrer Mutter, die in tiefe Depressionen fiel und kaum noch für ihre Kinder sorgen konnte. Auf sich gestellt gaben die Schwestern einander Halt und wurden ein eingeschworenes Team. Doch Jahre später haben sie sich auseinandergelebt, und nur das sonntägliche Mittagessen bei Hanne verbindet die Familie. Das ändert sich, als bei Hanne eine tödliche Krankheit diagnostiziert wird. Ein Weckruf für Jessy und Mone, endlich ihre Probleme in den Griff zu bekommen, um für Hanne da sein zu können. Doch wird es den Sonntagsschwestern gelingen, ihren alten Zusammenhalt wiederzufinden, bevor es zu spät ist?

Die Autorin:

Sonja Roos, 1974 geboren, wuchs in einem kleinen Dorf im Westerwald auf. Sie studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete als Redakteurin und Kolumnistin bei der Rhein-Zeitung. Sonja Roos lebt heute mit Mann, drei Töchtern, einem Hund und diversen Meerschweinchen in ihrer alten Heimat, dem Westerwald.

Rezension: Die Sonntagsschwestern

Rezensionstitel: Sonntagsschwestern, die emotional sehr berühren

5 Sterne

Das Cover:

Das Cover zeigt die im Titel genannten Schwestern in einer ländlichen Umgebung. Im Hintergrund ein Fachwerkhaus, das Neugierde weckt. Zusammen mit dem Klappentext ist es eine stimmige Buchpräsentation, die mich sehr angesprochen hat.

 

Die Geschichte:

Als der Vater der Schwestern Hanna, Mone und Jessy wortlos seine Familie verlässt, verlieren die drei Mädchen auch ihre Mutter, die in tiefe Depressionen fällt und sich dem Alkohol hingibt. Die drei Schwestern sind auf sich gestellt und bewältigen gemeinsam den Alltag. Sie sind ein Team.

Jahre später gehen sie alle getrennte, aber äußerst schwierige Wege. Einzige Ausnahme ist das gemeinsame sonntägliche Essen bei Hanna. Als diese die tödliche Diagnose bekommt, werden alle aufgerüttelt. Sie alle müssen ihre persönlichen, teils schweren Probleme in den Griff bekommen, um mit ganzer Kraft für die Schwester da sein zu können. Werden sie es schaffen?

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf diese Familiengeschichte, hatte ich doch die Lavendeljahre gelesen, die mich sehr begeisterten. Und auch dieses Mal hat mich die Geschichte von der ersten Seite an gepackt. Protagonisten, die mich mit ihren individuellen Lebensläufen sehr berührten und sehr viel Nähe zuließen. Sonja Roos schreibt flüssig, leicht lesbar und bildhaft sehr stark, sodass ich mich kaum entziehen konnte. Einzig, dass jeder und jede in dieser Familie ein anderes, schweres Schicksal, als Paket auf den Schultern zu tragen hatte, daher mit sich selbst mehr als nur beschäftigt war, stimmte mich zwischendurch nachdenklich. Hanne, die an ALS erkrankte, bewunderte ich sehr. Sonja Roos hat das Buch einer Freundin gewidmet und diese schwere Krankheit feinfühlig und tiefgründig in die Geschichte eingebaut.

Hanne und die todbringende Krankheit schweißte die Familie wieder zusammen. Trotz aller Probleme spürte und registrierte ich viele hoffnungsvolle Momente, die den einzelnen Familienmitgliedern an der einen oder anderen Stelle einen Weg in die Zukunft zeigten, was dafür sorgte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die ganze Geschichte, das Schicksal dieser Familie geht unter die Haut, zeigt, wie wichtig familiäre Bande sind und dass es für alles einen Weg und eine Lösung gibt.

Mein Fazit: Ein ganz besonderer Roman. Eine emotionale und zu Herzen gehende Familiengeschichte, die ich ausdrücklich empfehlen möchte. Ein absolutes Highlight 2024.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

 

Ein Gedanke zu „Die Sonntagsschwestern

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