Ein Sommer in Rimini
Ein Sommer in Rimini
Fenna Janssen
Hamburg, 1955: Nina arbeitet als Hilfsköchin im Hotel »Vier Jahreszeiten«. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ein italienischer Gast ihr ein verlockendes Angebot macht: Er kennt den Manager des berühmten »Grand Hotel« in Rimini und kann ein gutes Wort für sie einlegen. Das lässt sich Nina nicht zweimal sagen und stürzt sich ins Abenteuer. Zuerst ist Chefkoch Stefano ihr gegenüber misstrauisch, doch nach und nach kann sie ihr Talent unter Beweis stellen. Und dann begegnet sie dem charmanten Italienischlehrer Piero …
Mit der Isetta über die Alpen bis an die Adria – eine Köchin findet neue Liebe und Lebensfreude
Die Autorin:
Fenna Janssen wurde in Lübeck geboren und wuchs in Hamburg auf. Viele Jahre war sie als Journalistin für diverse Zeitungen tätig. Inzwischen arbeitet sie erfolgreich als Autorin und bleibt auch in ihren Büchern ihrer norddeutschen Heimat treu – widmet sich aber ebenso gern ihrer Wahlheimat Italien. Im Aufbau Taschenbuch sind bereits ihre Romane »Der kleine Inselladen«, »Das kleine Eiscafé« sowie »Die kleine Strandbar« erschienen. Bei Rütten und Loening ist »Ein Sommer in Rimini« lieferbar.
Rezension: Ein Sommer in Rimini
Rezensionstitel: Mamma Mia, was für eine schöne Geschichte
5 Sterne
Das Cover:
Das Cover, Rimini, die Isetta sind schon eine Einladung. Und dann der Titel und der Klappentext. Eine wunderbare Buchpräsentation, an der ich nicht vorbei gekommen bin.
Die Geschichte:
Sie beginnt in den 50er-Jahren in Hamburg, die Zeit nach dem Krieg. Zwei Frauen, die eine Wohngemeinschaft gründeten, leben in einer Kellerwohnung und stehen noch lange nicht auf der Sonnenseite des Wirtschaftswunders. Nina schält und schneidet Gemüse im Vier Jahreszeiten. Henni ihre ältere Mitbewohnerin kümmert sich um den Alltag und mehr. Beide sparen, um endlich aus diesem Keller ohne Bad herauszukommen. Elli aber will mehr, sie will nach Italien.
Als Nina für einen italienischen Gast einen Salat herrichten darf, macht der ihr das Angebot, nach Rimini zu kommen, um im Grand Hotel zu arbeiten. Elli kauft von ihren Ersparnissen eine Isetta und ab geht es über die Alpen ins Abenteuer.
Meine Meinung:
Was für schöne Geschichte. Die beiden Hauptfiguren Nina und Henni, die unterschiedlicher nicht sein können, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch die Nebendarsteller sind wunderbar in ihrem jeweiligen Handeln. Die Autorin erzählt in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache, mit der sie auch wunderbar das Dolce Vita Italiens nahebringt. Die locker eingeflochtene Zeitgeschichte mit dem beginnenden Wirtschaftswunder, die Fröhlichkeit und der Zusammenhalt derer, denen es noch nicht so gut geht, wird von der Autorin wunderbar in Szene gesetzt. Ebenso haben ein Geheimnis und die Romantik ihren Auftritt. Zahlreiche Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Ende hoch und auch, wo die Liebe hinfällt, bleibt lange offen. Rimini als Schauplatz ist sowieso ein Garant für Sommerfeeling.
Mein Fazit: Ein Sommerroman der Extra-Klasse. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Meine Leseempfehlung gebe ich sehr gerne.
Heidelinde von friederickes bücherblog