Elbleuchten

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Miriam Georg

DAS LEUCHTEN EINER NEUEN WELT

Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.

An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.

Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.

Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.

Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf …

Die Autorin:

Miriam Georg, geboren 1987, ist freiberufliche Korrektorin und Lektorin. Sie hat einen Studienabschluss in Europäischer Literatur sowie einen Master mit dem Schwerpunkt Amerikanisch-Indianische Literatur. Aus Liebe zu schönen Dingen betreibt sie außerdem ein Schmucklabel unter dem Namen Mina Gold. Wenn sie sich nicht auf einer ihrer Reisen befindet, lebt die Autorin mit ihrer gehörlosen kleinen Hündin Rosali und ihrer Büchersammlung in Berlin Neukölln.

Rezension: Elbleuchten

Rezensionstitel: Eine Hamburger Familiensaga

4 Sterne

Das Cover:

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Unverwechselbares Hamburg, die junge Frau und die Farbgebung, alles zusammen eine in sich stimmige Buchpräsentation, die mich überzeugt und total angesprochen hat.

 

 

Die Geschichte:

  1. Die junge Lily Karsten, Tochter eines Reeders in Hamburg, träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Sie lebt mit ihrer Familie in einer Villa an der Bellevue. Als sie bei einer Schiffstaufe eine Rede halten soll, geht einiges völlig daneben und außerdem wird ein Arbeiter wegen ihrem Hut, der weggeflogen war, schwer verletzt.

Jo Bolten, der als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels lebte und ebenfalls in Hafen arbeitet, will für seinen verletzten Freund in der Villa um Hilfe bitten. Doch er wird abgewiesen. Lily aber fühlt sich schuldig und möchte helfen. Jo nimmt sie mit und zeigt ihr, wie das Leben sein kann. Elend und schwer. Sie ist geschockt.

Die beiden kommen sich näher, was aber nicht sein kann und nicht sein darf.

 

Meine Meinung:

Ich habe mich etwas zurückhaltend in die Geschichte hineinbewegt. Denn da war Lily, die anfänglich äußerst naiv ihre Tage gestaltete. Auch die anderen Figuren ihrer Familie fand ich zunächst nicht immer so, dass mich ihre Charaktere begeistert hätten. Alle anderen Protagonisten zeigten sich charakterstark und überzeugend. Als dann Jo Bolten in der Villa auftauchte und Lily in eine für sie völlig andere Welt mitnahm, begann ich die Geschichte voller Spannung zu verfolgen. Die extremen Gegensätze zwischen den ärmsten Menschen, Tagelöhnern und Hafenarbeitern, mit all den Auswüchsen von Hunger, Krankheit und Tod sowie auf der anderen Seite der extreme Reichtum, die gesellschaftlichen Stände und zum Teil auch Machenschaften geben der Geschichte die Würze.

Miriam Georg schreibt in einer leicht verständlichen, bildhaften und flüssigen Sprache. Die Zeitgeschichte und das Hamburg dieser Zeit sind sehr gut beschrieben und eingearbeitet. Zahlreiche Perspektivwechsel halten die Spannung aufrecht.

Mein Fazit: Eine Familiensaga, die mich sehr gut unterhalten und überzeugt hat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Meine Leseempfehlung spreche ich gerne aus.

 

Heidelinde von friederickes bücherblog

 

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