Fünf Wörter für Glück
Fünf Wörter für Glück
Ella Dove
Ein Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, und ein Buch mit einer tief berührenden und lebensbejahenden Botschaft. Die Endzwanzigerin Heidi versucht, sich in London als Schauspielerin zu etablieren – und endlich ihr Singledasein zu beenden, bislang beides erfolglos. Dann verändert ein schwerer Unfall von einem Tag auf den anderen alles. Ihr Leben liegt in Scherben. In der Rehaklinik trifft sie die 80-jährige Maud, deren Lebensfreude, Weisheit und Optimismus ansteckend wirken. Maud hat einen Enkel, Jack, der Heidi immer wieder aus der Reserve zu locken versucht. Denn er hat eine Idee, wie sie wieder ins Leben zurückfinden kann: ein Fünf-Punkte-Plan zum Glück. Doch kann Heidi das wagen, wenn sie sich am liebsten für immer verstecken würde? Und traut sie sich, Jack zu sagen, dass er schon längst mehr für sie ist als ein Freund?
Die Autorin:
Ella Dove schreibt als Journalistin für Magazine wie Red, Prima und Modern Housekeeping. Im Jahr 2015 absolvierte sie den Curtis Brown Novel Writing Course. Mit nur 25 Jahren verlor sie selbst durch einen Unfall ihr Bein. Sie ist Botschafterin der Limbless Association, der Barts Health Charity und des London Prosthetic Centre und hält in dieser Rolle regelmäßig Vorträge, nimmt an Veranstaltungen teil und führt Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen über Traumata.
Rezension: Fünf Wörter für Glück
Rezensionstitel: Eine Geschichte voller Hoffnung
4 Sterne
Das Cover:
Ein luftig, leichter Hintergrund, zarte Farben und unten eine kleine Schattenfigur, die eine junge Tänzerin auf einem Bein zeigt. Das ist für mich eine sehr stimmungsvolle Buchpräsentation, die ich sehr gelungen finde.
Die Geschichte:
Heidi versucht, in London als Schauspielerin arbeiten, zu dürfen, was aber sehr mühselig ist. Daneben arbeitet sie in einem Restaurant, um sich über Wasser zu halten. Auch das Leben in einer Beziehung will nicht so richtig gelingen. Eines Tages reißt sie ein schwerer Unfall aus ihrem bisherigen Leben und alles, was bisher war, wird infrage gestellt.
In der Rehaklinik teilt sie ihr Zimmer mit der 80 zig-jährigen Maud, deren Optimismus und Lebensfreude auf sie überspringt. Hinzu kommt deren Enkel Jack, der auf sie einwirkt, sie aus der Ecke holt und ihr den Rat gibt eine Liste anzufertigen, ein fünf Punkte Plan zurück ins Glück des Lebens. Ein schwerer Weg für sie und ihre Familie, der immer wieder neue Herausforderungen bringt. Ob ihre damit verbundene Hoffnung in Erfüllung geht?
Meine Meinung:
Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Sie schildert, wie schnell das bisherige Leben nicht mehr möglich ist, wie schnell die noch so fleißig geplante Zukunft nicht mehr im Vordergrund stehen kann.
Heidi hat mich teilhaben lassen an ihrem Schicksal. Sie ließ mich ganz tief in ihre Seele, in ihre innere Zerrissenheit blicken. Ja sie teilte jeden Gedankengang, jede Vorstellung mit mir, jeden Zweifel, aber auch alles, was Lebensmut brachte. Sehr gut gefallen hat mir der Einfluss und die Lebenserfahrung der klugen Maud, die ein ebenso schweres Los zu tragen hatte, aber ganz anders damit umging und Heide unter ihre Fittiche nahm. Ebenso der Enkel von Maud, dessen Einfluss sehr feinfühlig und hilfreich war.
Die Autorin hat diese intensive Nähe zu Heidi durch die „Ich“ Erzählung geschaffen, sie außerdem durch das Erleben des ähnlichen Schicksals verstärkt offengelegt, was sehr zu spüren ist. Alle Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und glaubhaft. Ella Dove schreibt in einer sehr flüssigen, lebhaften und unterhaltsamen Sprache. Ein bisschen hätte ich mir gewünscht, dass auch das Schicksal von Maude etwas länger, offener und spürbarer beschrieben gewesen wäre. Der tiefe Blick in den Alltag einer Rehaklinik mit ihren Patienten, sowie die Belastungen der Angehörigen, für die ein derartiger Einschnitt im Leben eines geliebten Menschen, eine schwere Bürde sind, sind heraustragend eingebunden. Alles ist sehr authentisch.
Mein Fazit: Ein Buch, das neben der Nachdenklichkeit viel Zuversicht und Mut vermittelt. Natürlich erhält es eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von „friederickes bücherblog“