Hannahs Gefühl für Glück

Hannahs Gefühl für Glück

Hannahs Gefühl für Glück

Fran Kimmel

Wie ein einsames Mädchen das Leben einer ganzen Familie verändert

Es herrscht tiefster Winter im Norden Kanadas, als der ehemalige Polizist Eric Nyland ein Mädchen entdeckt, das allein durch den Schnee wandert. Er nimmt das Kind für die Weihnachtstage bei sich zu Hause auf, obwohl seine Frau Ellie nicht gerade begeistert über den unerwarteten Zuwachs ist. Denn die Nylands haben ihre eigenen Probleme. Die Stimmung im Haus ist angespannt. Und alles andere als weihnachtlich. Aber mit Hannahs Ankunft verändert sich etwas, langsam und fast unmerklich. Niemand hätte es für möglich gehalten, niemand könnte es in Worte fassen – doch tatsächlich gelingt es diesem kleinen Mädchen, das völlig allein auf der Welt ist, wieder Wärme und Nähe in die Familie zu bringen.

Die Autorin:

Fran Kimmel wurde in Calgary (Kanada) geboren und ist auch dort aufgewachsen. Sie hat mehrere Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht und lebt heute in Lacombe, Alberta.

Rezension: Hannahs Gefühl für Glück

Rezensionstitel: Eine tiefgründige Weihnachtsgeschichte

4 Sterne

Das Cover:

 

Die Abbildung zeigt das kleine Mädchen mitten in kalter Winterlandschaft. Es schaut auf die Häuser. Zusammen mit dem Klappentext ist die Buchpräsentation sehr harmonisch, ansprechend und einladend.

 

Die Geschichte.

 

Eric Nyland trifft auf ein Mädchen, das alleine mit dürftiger Bekleidung im Schnee unterwegs ist. Er bietet ihr an, sie nach Hause zu bringen. Einige Zeit später geht er nochmals zu dem Haus, weil er sich berechtigte Sorgen macht. Er nimmt die kleine Hannah mit nach Hause, obwohl seine Familie auch reichlich Probleme hat. Auch die vorweihnachtliche Stimmung fehlt bisher. Doch dieses kleine Mädchen schafft es, die Familie zu verändern.

 

Meine Meinung:

Ich bin zwiegespalten, weil mich die Geschichte einerseits berührt und andererseits nicht so ganz mitgenommen hat. Aber der Reihe nach.

Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, sie sind ihren zugewiesenen Charakteren entsprechend überzeugend. Ich habe die kleine Hannah sehr ins Herz geschlossen, denn ihre persönliche Geschichte ist sehr berührend. Die Familie Nyland indes ist eine Familie, in der meines Erachtens jedes Mitglied lange Zeit seine persönlichen Probleme und die Sprachlosigkeit aufzeigt, mit Ausnahme des dementen Opas und des jüngsten, nicht gesunden Sohnes, die beide ebenfalls die Familie sehr fordern. Alle sind irgendwie bemüht und schaffen es aber dennoch nicht, harmonisch zusammenzuleben. Die Vorweihnachtszeit wird eher zum Stressfaktor, als zum beschaulichen miteinander und das alles war mir insgesamt eindeutig zu viel an negativer Atmosphäre. Die Autorin schreibt in einer angenehmen und flüssigen Sprache. Rückblicke klären später über die familiären Probleme auf, sodass die Verhaltensweisen nach und nach verständlicher werden. Die Schauplätze und die winterlichen Gegebenheiten in Kanada sind sehr schön beschrieben.

Insgesamt ist es eine etwas andere, eine tiefgründige Weihnachtsgeschichte, auf die man sich mit Geduld einlassen muss, denn nur ganz langsam zieht durch die kleine Hannah Wärme, Mut und Zuversicht ein. Das Buch bekommt deshalb meine Leseempfehlung.

 

Heidelinde von „friederickes bücherblog“

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