Bella Stella

Bella Stella

Bella Stella

Brigitte Passini

Eine deutsch-italienische Familiensaga

Holstein, 1922: Stella liebt das Leben auf Gut Friederkamp, wo ihr Vater als Verwalter arbeitet. Und sie liebt Carsten, den Sohn des Gutsbesitzers. Doch Carsten heiratet eine standesgemäße Frau. Und Stella wird nach dem Tod des Vaters einfach vom Hof gejagt. Mit gebrochenem Herzen und völlig mittellos strandet sie im Hafen von Hamburg.
Romagna, Italien: Lorenzo verdingt sich als Landarbeiter. Seine große Liebe gilt Giuseppina, der Tochter eines ehrgeizigen Kaufmanns. Als die Faschisten die Macht übernehmen, muss Lorenzo fliehen. Nach einer Odyssee durch etliche Länder landet er schließlich bei seinem Onkel in Hamburg.
Im sündigen St. Pauli erfahren Stella und Lorenzo große Armut, aber auch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Doch werden sie auch ihre Herzen heilen können?
Eine packende deutsch-italienische Liebesgeschichte im Hamburg der 1920er Jahre – voller Zeitkolorit, dramatischer Wendungen und großer Gefühle.

Die Autorin:

Hinter dem Pseudonym Brigitte Pasini verbirgt sich Brigitte Kanitz, die bereits zahlreiche erfolgreiche Romane publiziert hat. Sie lebt seit Jahrzehnten in Italien, hat aber noch einen Koffer in ihrer Heimatstadt Hamburg. Mit ihrer deutsch-italienischen Familiensaga «Bella Stella» verknüpft sie auch die spannende Geschichte ihrer eigenen Familie.

 

Rezension Bella Stelle

Rezensionstitel: Eine überzeugende Familiensaga

5 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover hat mich sehr angesprochen. Es zeigt im Hintergrund Hamburg in den Zwanzigerjahren. Die Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt und die junge Frau wird uns vom Klappentext vorgestellt. Alles zusammen ist es eine sehr ansprechende und passende Buchpräsentation, die mich animierte das Buch haben zu wollen.

 

Die Geschichte:

Stelle lebt mit ihrem Vater zusammen auf Gut Friederkamp im Verwalterhäuschen. Den jungen Gutsherrn liebt sie heimlich und hofft eines Tages seine Frau zu werden. Doch er beabsichtigt standesgemäß zu ehelichen. Als ihr Vater stirbt, taucht auf der Beerdigung eine ihr unbekannte junge Frau auf, die behauptet ihre Halbschwester zu sein. Und als der Gutsherr ihr dann auch noch mitteilt, dass sie das Gut verlassen muss, geht sie mit ihrer Schwester nach Hamburg. Mittelos muss sie sich an das schwere Leben der Großstadt gewöhnen.

Und dann ist da noch Lorenzo, der in seiner Heimat Italien als Landarbeiter sein Leben fristet. Sein Lichtblick ist Giuseppina die Tochter eines Kaufmanns, die er ehelichen möchte. Nach einem Streit muss er aber fliehen, denn die Faschisten haben die Macht übernommen. Er schlägt sich tagelang nach Hamburg zu seinem Onkel durch. Auf St. Pauli trifft er auf Stella, die mit ihrer Schwester im gleichen Haus wohnt wie sein Onkel. Für beide beginnt eine Zeit der Armut und der Not. Werden sie ihr Leben meistern und ihren Liebeskummer überwinden?

 

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte war angenehm und von der ersten Seite an fesselnd. Die Protagonisten haben mich in den ihnen zugedachten Rollen sehr überzeugt. Begeistert war ich von der klug zusammengewürfelten Hausgemeinschaft in Hamburg Altona und deren Umfeld, die alle keinen gewöhnlichen Lebenshintergrund hatten. Es handelt sich um Menschen, die eher auf irgendeine Art aus der allgemeinen Rolle des Lebens gefallen sind. Menschen, die uns aber auf wunderbare Art, das Leben in der Armut und der Not und den Zusammenhalt untereinander vor Augen führen.

Brigitte Pasini schreibt in einer flüssigen, leicht verständlichen Sprache. Die Schauplätze sind wunderbar beschrieben, sodass ich die Orte bildlich sehr gut wahrnehmen konnte. Die Geschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt, die sich im Laufe der Zeit zusammenfügen. Wechselnde Perspektiven, überraschende Wendungen und die geschickte Verknüpfung mit der Zeitgeschichte, halten den Spannungsbogen durchgehend hoch. So war ich auch vom damaligen sehr komplizierten Leben in Italien fasziniert und habe die Beschreibungen der italienischen Küche sehr genossen. Natürlich kommen die Gefühle und die Liebe auch nicht zu kurz.

Mein Fazit: Ein sehr unterhaltsames, spannendes und lesenswertes Buch. Es erhält meine ausdrückliche Leseempfehlung.

 

Heidelinde von friederickes büchernblog

 

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