Die Porzellan-Erbin – Unruhige Zeiten

Die Porzellan-Erbin – Unruhige Zeiten

Die Porzellan-Erbin – Unruhige Zeiten

Florian Busch

Die Porzellan-Saga 1

Deutschland 1866. Die kleine Porzellanmanufaktur Strehlow steht vor einer glorreichen Zukunft. Gräfin Thyra von Hardenstein ist die einzige Erbin des Patriarchen. Sie soll einst die Geschicke des Unternehmens lenken und den Traum ihres Vaters verwirklichen: Porzellan, das weiße Gold der fürstlichen Tafeln, für einfache Leute erschwinglich zu machen. Doch dann kommt die hochschwangere Thyra bei einem tragischen Kutschunfall ums Leben. Entgegen jeder Erwartung kann ihr ungeborenes Kind gerettet werden. Sämtliche Hoffnungen liegen nun auf der jungen Sophie, die das Erbe antreten könnte, wenn sie alt genug ist. Doch auf dem Mädchen lastet ein dunkles Geheimnis …

 

Der Autor:

Florian Busch ist das Pseudonym des Autors Stephan M. Rother. Er wurde 1968 in Wittingen geboren und studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Philologie in Göttingen. Fünfzehn Jahre war er als »Magister Rother« mit historischen Bühnenprogrammen unterwegs. Unter dem Namen Benjamin Monferat hat er die erfolgreichen Romane »Welt in Flammen« und »Der Turm der Welt« veröffentlicht. Der Autor ist verheiratet und lebt heute in Bad Bodenteich.

 

Rezension: Die Porzellanerbin

Rezensionstitel: Ein zu Herzen gehendes Buch

4 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover ist ein bisschen dem Mainstream angepasst und hat mich zusammen mit dem Klappentext auf eine etwas andere Geschichte vorbereitet, als die, die ich dann überwiegend gelesen habe.

 

Die Geschichte:

Gern passe ich in der Regel meine Beschreibung etwas dem Klappentext an, um so wenig wie möglich zu spoilern. In diesem Fall aber, geht das nicht. Hier sehe ich Wilhelm und Theresa als Hauptfiguren, die beide zum Gesinde gehören und auf eine bessere Zukunft hoffen. Dazu muss  Wilhelm die schwangere Gräfin Thyra von Hardenstein auf einer anstrengenden Reise zu ihrem Vater begleiten, und sie gesund zurückbringen. Sie geraten auf der Rückreise in Turbulenzen. Das Kind wartet nicht auf die Heimkehr, sondern wird unterwegs geboren und gerettet. Die Mutter und Erbin der Porzellanmanufaktur leider nicht.

 

Meine Meinung:

Das ist kein Buch, das man mal einfach so entspannt lesen kann. Man muss schon sehr dabei sein. Die Protagonisten kehren allesamt ihre Seele, ihr tiefstes Inneres nach außen, sodass ich mit allen Figuren, den Schmerz, das Leid und die Freude miterleben, erleiden und erfühlen durfte, was bei dem, was sie alles mitmachen mussten, eine große Herausforderung war. Etwas lang gezogen fand ich die Rückreise bis zu dem Punkt, als das Kind geboren wurde. Die Schauplätze sind bis ins kleinste Detail beschrieben und haben mich auf diese unglaubliche und schwere Reise mitgenommen. Der Autor schreibt in einer ausladenden, manchmal auch in einer poetischen Sprache, die eine bildliche Darstellung schafft, die nicht nur unter die Haut geht, sondern Gänsehaut erzeugt. Die eingearbeitete schwierige Zeitgeschichte, die den Menschen alles abverlangt hat, ist eindrucksvoll und tiefgründig dargestellt.

Ein sehr beeindruckendes und ein zu Herzen gehendes Buch, das ich nur empfehlen kann.

 

Heidelinde von „friederickes bücherblog“

 

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