Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten

Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten

Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten

Camille Aubray

Er ist ein Künstler, der aus einem gelben Fleck eine Sonne machen kann.
Sie ist eine Köchin, der es gelingt, in einer Quiche das Meer, den Himmel und den Duft von Pinienwäldern einzufangen.
Er ist Spanier und voller Temperament.
Sie ein junges französisches Mädchen.
Er malt und hat sich als Picasso bereits weltweit einen Namen gemacht.
Sie arbeitet als einfache Kochgehilfin in der Provinz.
Er brennt für seine Leidenschaft, erlebt jedoch eine künstlerische Schaffenskrise und flüchtet an die Côte d’Azur.
Sie träumt von einer selbstbestimmten Zukunft, irgendwo, nur nicht in Juan-les-Pins.

Als Maler und Mädchen aufeinandertreffen, entzündet sich ein Funke, der nicht mehr zu löschen ist. Und auch ein Jahrhundert später noch lodert …

Camille Aubrays zauberhafter Roman ›Monsieur Picasso und der Sommer der französischen Köstlichkeiten‹ ist die perfekte Mischung aus Südfrankreich-Flair, unwiderstehlicher Kochkunst und Liebesgeschichte.

 

Die Autorin

Camille Aubray hat unter Tom Stoppard und David Hare Kreatives Schreiben an der University of London studiert. Am Humber College in Toronto war Margaret Atwood ihre Mentorin. Später unterrichtete Aubray selbst an der New York University. Die Autorin lebt in Connecticut und Südfrankreich. Aus dem Amerikanischen von Anna-Christin Kramer

 

Cover:

 

Das Cover zeigt in seinen leichten Farben ein typisches Dorf in Südfrankreich. Zusammen mit dem Klappentext, der von einem Maler und einer Köchin gewürzt mit einer großen Prise Liebe erzählt, hält man ein vielversprechendes Buch in der Hand, das die Erwartungen hochhält.

 

 

Die Geschichte (Achtung: Spoiler!):

 

Die junge Ondine arbeitet als Kochgehilfin der Mutter im elterlichen Café in Juan-les-Pins. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, täglich für Picasso zu kochen und das Essen in seine gemietete Villa zu bringen. Im Laufe der Zeit sprühen kleine Funken zwischen Ondine und dem Künstler, die ein ganzes Leben andauern sollen.

Während dieser Zeit wartet Ondine aber immer noch auf die Rückkehr ihres Geliebten, der zur See gefahren ist. Nachdem sie lange nichts mehr von ihm gehört hat, soll sie, um das Café finanziell zu stabilisieren, einen reichen Bäcker heiraten, was sie nicht will und nicht kann. Sie macht sich auf den Weg, das Elternhaus zu verlassen.

Ihr Lebensweg hat eine große Reise mit ihr vor, die spannend und interessant ist und sie viele Jahre später zurück nach Juan-les-Pins führt, wo sie wieder als Köchin arbeitet.

Viele Jahrzehnte später kommt Ondines Enkelin nach Frankreich, um auf den Spuren der Familie die Vergangenheit zu suchen und zu finden.

 

 

Meine Meinung:

 

Als Liebhaberin der Côte d‘Azur und der französischen Küche hat mich das Buch von der ersten Seite an gefesselt und verwöhnt. Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und ist bei der Enkelin, die die Familiengeheimnisse lüften möchte, gar in der „Ich“-Form geschrieben.

 

Die Verknüpfung mit der Zeitgeschichte und die Einbettung der Geschichte in das Leben eines bekannten Malers ist perfekt recherchiert, phänomenal und beeindruckend. Der Schreibstil ist flüssig, vielseitig und verständlich. Die Figuren sind so aufgebaut, dass man glaubt, man kenne sie persönlich, und wo nötig ließen sie mich beim Lesen in ihren Charakter hineinschlüpfen. Die Schauplätze sind so schön ausgeleuchtet, dass ich mich vor Ort fühlen konnte. Hinzu kommt, dass ich teilhaben durfte an der Entstehung der Menüs und Mahlzeiten, dass ich erfühlen konnte, mit welcher Liebe und mit welchen Kräutern und Gewürzen der Gaumen verwöhnt wird und warum die französische bzw. provenzalische Küche so beliebt ist. Und als Krönung stellte mir der Künstler mit seinem Umfeld Auszüge aus seinen Werken vor.

Aus all diesen Zutaten wurde für mich schließlich ein Zehn-Gänge-Menü, das mich verwöhnte und an die schöne Côte d’Azur entführte.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an fasziniert und beeindruckt, und ich habe absolut nichts in meiner Bewertung zu kritisieren. Es gehört zu den Büchern, über die ich noch längere Zeit nachdenken werde.

Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung.

Friedericke von „friederickes Bücherblog“

 

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