Der Winzerhof

Der Winzerhof

Der Winzerhof

Linda Winterberg

Wiesbaden, 1945: Henni steht vor den Trümmern ihres Lebens. Der Krieg hat die Sektkellerei der Familie schwer beschädigt, und Hennis Mann wird in Russland vermisst. Zudem wartet sie verzweifelt auf ein Lebenszeichen ihrer jüngsten Schwester Bille, die als Krankenschwester an die Front gegangen ist. Hennis Schwester Lisbeth reist aus Berlin an, das Verhältnis der beiden ist allerdings zerrüttet. Als Bille unverhofft zurückkehrt, tief verstört und hochschwanger, fasst Henni neuen Mut: Sie wird die Sektkellerei retten. Doch als dort ein Feuer ausbricht, steht die Zukunft des Familienunternehmens endgültig auf dem Spiel. 

Die Autorin:

Hinter Linda Winterberg verbirgt sich Nicole Steyer, eine erfolgreiche Autorin historischer Romane. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Taunus. Im Aufbau Taschenbuch und bei Rütten & Loening liegen von ihr die Romane »Das Haus der verlorenen Kinder«, »Solange die Hoffnung uns gehört«, »Unsere Tage am Ende des Sees«, »Die verlorene Schwester«, »Für immer Weihnachten«, »Die Kinder des Nordlichts« sowie die Bände der großen Hebammen-Saga »Aufbruch in ein neues Leben«, »Jahre der Veränderung«, »Schicksalhafte Zeiten« und »Ein neuer Anfang« vor.

Rezension: Der Winzerhof

Rezensionstitel: Der Auftakt einer besonderen Saga

5 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover zeigt in zarten Farben das Rheintal und die drei Schwestern. Eine Darstellung, die mich zusammen mit dem Klappentext sofort vereinnahmt hat. Für mich ist es eine perfekte Buchpräsentation.

 

Die Geschichte:

1945 Kriegsende: Die alteingesessene Sektkellerei der Familie ist beschädigt. Hennis Mann, der eigentlich mit ihr, der ältesten Tochter zusammen, den Betrieb führen soll, wird vermisst. Ihre jüngste Schwester Bille, die als Krankenschwester an der Front ist, sendet auch kein Lebenszeichen und ihre Schwester Lisbeth, zu der sie ein sehr gespanntes Verhältnis hat, reist aus Berlin an und schafft Unruhe. Als Bille hochschwanger und verstört zurückkommt, fasst Henni wieder neuen Mut. Doch ein Brand scheint die Zukunft des Familienbetriebes endgültig aufs Spiel zu setzen.

Meine Meinung:

Das war für mich ein Einstand nach Maß. Protagonisten, in allen Facetten des menschlichen Seins füllen mit ihren unterschiedlichen und ausgeprägten Charakteren die Geschichte mit Leben. Allen voran die mutige Henni, die den Winzerhof der Familie zum alten Glanz führen will und muss. Doch das Land liegt in Scherben, die Menschen haben Hunger und leben in großer Not. Wer will da schon Prickelwasser trinken? Sie bringt ein persönlich großes Opfer.

Außerdem sind die zwei Schwestern von Henni mit ihren unterschiedlichen Lebensläufen, nach dem langen Krieg auch nicht gerade einfach. Hinzu kommen weitere Figuren, die sich aktiv einmischen. Die zahlreichen Perspektivwechsel und die immer wieder überraschenden Geschehnisse halten den Spannungsbogen hoch.

Die Autorin schreibt in einer leicht verständlichen, flüssigen und lebhaften Sprache. Mühelos entstehen die Bilder, die eine Geschichte nahebringt und Leselust verbreitet. Die Einarbeitung der Zeitgeschichte ist von Linda Winterberg exzellent recherchiert und sehr gelungen. Die Schauplätze sind ebenso präzise und gut beschrieben, sodass das Mittelrheintal und Wiesbaden fabelhaft bereist werden können.

Mein Fazit:

Dieses Buch hat mich von der ersten Zeile an abgeholt und mitgenommen. Ich wollte es gar überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und freue mich sehr auf den zweiten Teil. Meine ausdrückliche Leseempfehlung ist gewiss.

Heidelinde von friederickes bücherblog

 

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