Mühlensommer

Mühlensommer

Mühlensommer

Martina Bogdahn

Ein drückend heißer Sommertag. Mit ihren beiden Töchtern macht sich Maria auf den Weg in ein langes Wochenende fern von Stadt, Stress und Schule. Doch dann ruft Marias Mutter an: Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Die Mutter ist bei ihm, und auf dem Bauernhof der Familie müssen Schweine, Kühe und Hühner versorgt werden – aber auch die demente Großmutter.

Maria fährt sofort zum Hof. Doch dort, vor der alten Mühle, erwartet sie neben der unermüdlich Äpfel schälenden Oma auch die Erinnerung an ihre Jugend zwischen Schulbus und Schweinestall, Dreimeterbrett und Kirchenbank, an starre Traditionen und lauter kleine Freiheiten.

Als am Tag darauf die Mutter aus dem Krankenhaus heimkehrt und plötzlich auch Marias Bruder Thomas auf dem Hof steht, ist die Familie versammelt. Sie eint die stille Sorge um den Vater. Bis Thomas das Schweigen bricht und endlich zur Sprache kommt, was sie alle lang verdrängt haben …

Die Autorin:

Martina Bogdahn, geboren 1976 in Weißenburg, ist auf einem Einödhof in Mittelfranken aufgewachsen und hat in Nürnberg Kommunikationsdesign studiert. Sie lebt und arbeitet als Fotografin in München. So oft sie kann, backt sie in der Mühlenbäckerei ihrer Eltern nach alter Tradition Holzofenbrot.

Rezension: Mühlensommer

Rezensionstitel: Landleben und Erinnerungen

2 Sterne

Die Geschichte:

Als Maria gerade unterwegs ist, um mit ihren Kindern und Freunden ein langes Wochenende zu genießen, ruft ihre Mutter an. Der Vater hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Sie braucht Hilfe, den auf dem Hof müssen die Tiere und die Oma versorgt werden.

Als sie ankommt, erwartet sie nicht nur eine Äpfel schälende Großmutter, sondern auch viele Erinnerungen an ihre Jugend. Etwas später, als ihr Bruder dazukommt, ist die Familie nach langer Zeit wieder zusammen und alte Konflikte brechen auf.

Das Cover:

Das schlichte Cover mit seinem landwirtschaftlichen Motiv hat mich sehr angesprochen. Ich finde die Buchpräsentation stimmig.

Meine Meinung:

Ich musste ein paar Tage nachdenken, nachdem ich das Buch gelesen hatte. Warum? Die Protagonisten haben mich überhaupt nicht berührt und nicht überzeugt. Maria, die eigentliche Hauptfigur, schweift immer wieder und viel zu lange in Szenen ihrer Kindheit, in die Schulzeit und dem harten Leben für Mensch und Tier auf dem Bauernhof ab. Die beschriebenen Geburten der Tierwelt, der Schlachtungen und Entsorgung ungewünschter Katzen, habe ich selbst genauso auch erlebt. Aber dies zur heutigen Zeit, so krass zu beschreiben, hätte ich unbedingt reflektiert. Der eigentlichen Geschichte helfen die Rückblicke, überhaupt nicht voranzuschreiten, im Gegenteil, sie kommt viel zu kurz. Auch die Konflikte mit dem Bruder und den Eltern lassen den Spannungsbogen relativ schnell wieder in sich zusammenfallen.

Wie schon angedeutet. Ich komme selbst von Land, kenne auch das Leben dort bis ins kleinste Detail. Aber die Aneinanderreihung von autobiografischen Anekdoten aus der Kinderzeit machen noch keinen spannenden Roman. Die Idee zu diesem ersten Buch der Autorin ist im Biergarten entstanden, so konnte ich lesen und ist ein Verlagsbuch. Ich verstehe nicht.

Mein Fazit: Die Grundidee hätte mit einem anderen Konzept viel besser ungesetzt werden können. Das ist meine persönliche Meinung und sie ist individuell. Ich wünsche dem Buch alles Gute.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

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