In Liebe, deine Lina

In Liebe, deine Lina

In Liebe, deine Lina

Barbara Leciejewski

Mühlbach in der Pfalz, im 19. Jahrhundert: Die Halbwaise Lina Borger und der Kaufmannssohn Albert Lehnert sind seit langer Zeit ein innig verliebtes Paar. Auf dem Land, wo Ehen meist aus Vernunft geschlossen werden, etwas Besonderes. Als Lina schwanger wird, will Albert sie heiraten, doch seine Familie droht ihm mit Enterbung. Albert lässt Lina im Stich. Das Mädchen wird fortan im Dorf geschnitten, bekommt keine Arbeit mehr, und das Geld zu Hause reicht hinten und vorne nicht.

Ein guter Freund jedoch kommt ihr zu Hilfe: Karl Schäfer, der selbst als »Bankert« aufgewachsen ist und weiß, wie unbarmherzig die Dorfgemeinschaft mit Menschen umspringt, die sich vermeintlich schuldig gemacht haben – man strafte damals Karls Mutter, nicht ihren Vergewaltiger. Karl bietet Lina an, sie zu heiraten und die Enge des Dorfes zu verlassen. Gemeinsam mit der neugeborenen Charlotte gehen Lina und Karl nach Bremen. Doch anders als Karl sehnt sich Lina nach der Heimat zurück, nach ihren Brüdern und dem Vater. Bei einem Besuch kommt es zu einer folgenschweren Begegnung, die die glückliche Familie zu zerreißen droht …

 

Die Autorin:

Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen »richtigen« Beruf an und zog fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die Liebe zum Schreiben ließ sie allerdings nie los, inzwischen ist sie Bestsellerautorin und glücklich in ihrem Traumberuf.

 

Rezension: In Liebe deine Lina

Rezensionstitel: Eine wahre, sehr berührende Geschichte

5 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist ausdrucksstark und zusammen mit dem Klappentext eine in sich stimmige Buchpräsentation, die einlädt, das Buch lesen zu wollen.

 

Die Geschichte:

1883: Ein kleines Dorf in der Pfalz. Kinder, die zusammen spielen. Lina, Albert, Karl und andere. Lina verliebt sich früh in Albert, den Sohn einer geschäftstüchtigen Familie. Als Linas Mutter stirbt, kümmert sie sich um den kranken Vater und arbeitet auf einem Bauernhof. Karl ist ein unehelicher Sohn, ein Bankert, und die Dorfgemeinschaft lässt ihn und seine Mutter spüren, dass sie Außenseiter sind. Als Lina schwanger wird, will Albert sie heiraten, doch seine Eltern verbieten diese Verbindung.

Karl, der inzwischen die Enge des Dorfes mit seiner Mutter verlassen hat und nach Bremen ging, hört davon und kommt zurück. Er überzeugt Lina, mit ihm nach Bremen zu gehen, ihn zu heiraten, um dieser gleichen Schmach, die seine Mutter und er erleben mussten, zu entgehen. Sie geht schweren Herzens mit ihm mit. Jedoch wird sie im Gegensatz zu Karl des Öfteren vom Heimweg geplagt.

Meine Meinung:

Mich haben das Cover und der Klappentext neugierig gemacht. Bereits auf den ersten Seiten wurde ich tief in dieses Buch hineingezogen. Wunderbare Protagonisten, die fein ausgearbeitet sind und ihr Innerstes nach außen kehren. Sie gestatten mitzufühlen, zu lachen und zu weinen. Es handelt sich überwiegend um eine wahre Geschichte, die von den Protagonisten tatsächlich so gelebt wurde. Barbara Leciejewski schreibt in einer leicht lesbaren und ausdrucksstarken Sprache, die dafür sorgt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Schauplätze in der Pfalz und in Bremen sind bildhaft stark beschrieben. Der Spannungsbogen ist durch die zahlreichen und gut platzierten Perspektivwechsel bis zum Schluss hoch. Auch die subtil eingewobene Zeitgeschichte, sowie die gelebten Lebensumstände der Menschen tragen dazu bei, aus dieser größtenteils wahren Geschichte ein besonderes Buch zu machen.

Mein Fazit: Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen. Es ist mein erstes Highlight 2024 und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil. Meine ausdrückliche Leseempfehlung ist gewiss.

Heidelinde von Friederickes Bücherblog

 

 

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